Baujahr: 13. Jahrhundert

Höhenlage: ca. 489 m ü. NHN

Gelegen an der alten Heer- und Handelsstraße „Durch die kurzen Hessen“, bot der Herzberg einen günstigen Ort für die Burg im heutigen Breitenbach, die Ende des 13. Jahrhunderts Marschall Heinrich von Romrod fertig gestellt wurde. Sein Nachfahre Friedrich von Herzberg gehörte dem Sternerbund, einer Ritterverbindung, die sich gegen die Landgrafen auflehnte, an. Daher wurde die Burg Herzberg im 14. Jahrhundert belagert, konnte aber nicht eingenommen werden.
Seit Ende des 15. Jahrhunderts ist der Herzberg in Besitz der Freiherren von Dörnberg. Sie ließen die Burg zur Festung umbauen. Im Laufe der Geschichte wurde sie noch viele Male belagert, aber nie eingenommen. Davon zeugen auch die umfangreichen Schanzanlagen im Wald vor der Burg.
Im 20. Jahrhundert wurde die teils ruinierte Burg Herzberg erstmals wieder instandgesetzt und bis heute wird an ihrer Sanierung gearbeitet.

Der einzige Weg zur Burg führt über eine steinerne Brücke durch das Burgtor an der Südseite der Vorburg, die im Jahre 1477 erbaut wurde. Es ist durch eine Bastion nach Süd-Osten gesichert, diese wurde durch Kanonen, Palisaden und Schlagbäume in den beiden Sternschanzen vor der Burg verstärkt. Neben dem Burgtor befindet sich der viereckige Kommandantenturm. Im linken Mauerwinkel ist die Batterie, der ehemalige Standort der Geschütze, als Erhöhung erkennbar.
In der Mittelburg findet sich der Rittersaal auf der linken Seite. Rechts befinden sich Gerichtsturm, Langbau, Wohnturm und Backhaus aus Fachwerk. Im Gerichtsturm befindet sich ein schwerer, 8,50 Meter hoher, Kerker und eine Gefängniszelle. Der Rittersaal wurde Anfang des 15. Jahrhunderts im Stil der Renaissance gebaut. Sein Portal trägt die lateinische Inschrift: "Füge zu 63 Jahren noch fünfmal dreihundert hinzu da wirst du die ersten Zeiten des neuen Werkes wissen".
Hinter der Mittelburg stehen die Kapelle und der Bergfried, die noch aus der Zeit der Burggründung im 13. Jahrhundert stammen. Die Kapelle wurde als Wehrkirche angelegt und bekam erst Ende des 18. Jahrhunderts ihre jetzigen Fenster. Ihre ehemaligen Fenster sind noch sichtbar, aber zugemauert. In ihr sind viele Epitaphe und Grabplatten mit über hundert Wappen zu bewundern. An der Kapelle lehnt ein Bogen, in dem Reste der ehemaligen Zugbrücke erkennbar sind. Im Bergfried liegt ein zweites Lochgefängnis.
Zwei Kasernen, eine Rüstkammer und ein Magazin befanden sich im heutigen Burggarten. An Steller der heutigen Scheune und Burgschenke befanden sich damals Wirtschaftsgebäude.

Die Burganlage, sowie die Burgschenke können im Rahmen ihrer Öffnungszeiten besucht werden. Auch Führungen werden ab 15 Personen angeboten. Jährlich finden viele Veranstaltungen auf dem Burggelände statt. Der Lutherweg führt direkt an der Burg vorbei.


Burgkapelle und die Ruine vom Bergfried.




Die Vorburg.


Infotafel der Vorburg.


Wohnturm.


Die östliche Burgmauer.


Biergarten im Hof der Vorburg.


Die Ruine des Bergfrieds, 1290 errichtet.


Der im 15. Jahrhundert errichtete Rittersaal.




Die Infotafel des Rittersaales.


Portal im Rittersaal.


Eingang zur Vorburg von innen.




Wandtafel (auch Epitaphe) in der Burgkapelle.














Innenraum der Burgkapelle mit Altar.


Infotafel der Burgkapelle.


Raum für Gerichtsverfahren im Mittelalter.




Bergfried und Backhaus.






Außenmauern.


Das Verlies.










Der Ausblick von der Burg.












Der Biergarten von oben.






Blick durch die Burgmauern.


Gerichtsturm.


Der Gerichtsturm befindet sich in der Mittelburg.




Mittelalterlicher Gang.

Weitere Infos: https://www.burg-herzberg.de/