Irreler Wasserfälle - Ferschweiler Plateau.

Diese im Volksmund als "Wasserfälle" bezeichneten Stromschnellen sind in der letzten Eiszeit durch herabstürzende Felsmassen entstanden. Die sonst gemächlich dahinfließende Prüm wandelt an dieser Stelle plötzlich ihr Gesicht: Von einer überdachten Brücke aus lässt sich das tosende Wasser beobachten, das sich hier einen Weg durch die bemoosten Steine und großen Felsinseln bahnt.

Die Irreler Wasserfälle in der Südeifel
(rpt) Die Entstehung der Irreler Wasserfälle geht auf das Ende der letzten Eiszeit vor etwa 11000 Jahren zurück, die zu gewaltigen Felsstürzen am Rand des Ferschweiler Plateaus führte. Es scheint, als hätte jemand die dicken Felsbrocken wild durcheinandergewürfelt und ohne Plan fallen lassen. Genau genommen sind es keine Wasserfälle, sondern gewaltige Stromschnellen, die sich ihren Weg bahnen. Der Name Irreler Wasserfälle stammt aus dem 19. Jahrhundert, als das Wasser noch heftiger herabsprudelte. Der Bau des Bitburger Stausees in den 1970er-Jahren hat den Stromschnellen etwas von ihrer Kraft genommen, doch sehenswert sind sie immer noch. Auf verschiedenen Wanderwegen kann die Umgebung der Irreler Wasserfälle erkundet werden.

Wasser sorgte für idealen Boden zum Hopfenanbau
Nicht weit entfernt von den Stromschnellen befindet sich im Tal der Prüm bei Holsthum das einzige Hopfenanbaugebiet in Rheinland-Pfalz. Das Land ist dank des Wassers fruchtbar und nährstoffreich. Denn einst bildete das aufgestaute Wasser der Prüm einen See, auf dessen Grund sich meterhoch nährstoffreiche Sedimente ablagerten. Ein idealer Boden für den Hopfen, der an den Gerüsten aus Holzstämmen und Draht bis zur Erntezeit im Spätsommer eine Höhe von rund sieben Metern erreichen kann. Hopfenbauer Andreas Dick gibt bei Hofführungen oder Bierbrauseminaren Einblick in den Hopfenanbau.