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Mausoleum, Waibstadt

Mausoleum, Waibstadt
© Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.

Bauzeit: 1924 - 1927
Höhenlage: ca. 242 m ü. NHN
Geo-Koordinaten: (Kartenansicht)
Breite 49° 17' 51.720" (49.2977000000)
Länge 8° 56' 3.120" (8.9342000000)
Das Mausoleum in Waibstadt ist heute ein geschütztes Baudenkmal. In den Jahren 1924 bis 1927 ließ es der Kaufmann Hermann Weil für sich, seine Frau und seine Pflegerin errichten. Dazu erwarb er ein Grundstück von 14,25 Ar direkt neben dem jüdischen Friedhof.

Die Vorfahren Hermann Weils wurden auf dem Jüdischen Friedhof bestattet, dieser wollte aber eine Feuerbestattung. Da der jüdische Ritus Urnenbegräbnisse auf Friedhöfen verbietet, ließ er das Mausoleum nach Plänen des Frankfurter Architekten Alfred Engelhard und mit einer rund 1000 Meter lange Straße bauen.

Der achteckige Kuppelbau mit Ehrenhof und vorgelagerter Treppe wurde noch zu seinen Lebzeiten feierlich eingeweiht. Er besaß einen Marmorboden und eine Mosaikdecke. In seiner Festansprache bat er darum, es in Ehren zu halten und dass es alle Menschen offengehalten werden solle, die die Natur bewundern möchten. Nur politischen Vereine wünschte er sich nicht.

Einen Monat später starb Hermann Weil und wurde mit seiner Urne hier beigesetzt. Leider wurde das Mausoleum am 10. November 1938 Opfer der Novemberpogrome und schwer beschädigt. Die drei Urnen verschwanden und bis zum Jahr 1965 verfiel das Gebäude, bis es die Stadt Waibstadt von den Erben im Ausland erwarb.

In den 1980er Jahren wurde es durch die Stadt, das Forstamt Sinsheim und dem Naturpark Neckartal-Odenwald gemeinsam saniert und im Jahr 2011 umfassend von außen restauriert.
Kartenansicht / Lage:
 

Ort:

Waibstadt
Die Stadt Waibstadt liegt im Landkreis Rhein-Neckar-Kreis des Bundeslandes Baden-Württemberg. Am südlichen Eingang des Naherholungsgebietes Naturpark ...
 

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