Das Neue Palais im Park Sanssouci in Potsdam ist das Zweite, zu Repräsentationszwecken und für fürstliche Gäste bestimmte Sommerresidenz Friedrichs II..

Es wurde zwischen 1763 und 1769 unter Friedrich dem Großen erbaut und ist eines der letzten bedeutenden Schlossanlagen des Barocks in Preußen. Das Neue Palais wurde nicht als königliche Residenz geplant, sondern als Schloss für Gäste des Hofes. Kaiser Wilhelm II. nutzte das Schloss von 1888 bis 1918 als Hauptwohnsitz.

Das Schloss wurde im Stil des Palladianismus entworfen, wobei Friedrich sich von englischen und niederländischen Vorbildern inspirieren ließ. Der Bau begann nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges und sollte Preußens neue Stellung in Europa symbolisieren. Der reiche Skulpturenschmuck und die Inschrift "Nec soli cedit" (Selbst der Sonne weicht er nicht) unterstreichen diese Absicht.

Das Neue Palais diente Friedrich dem Großen als prunkvolles Sommergästehaus, in dem er glanzvolle Feste feierte. Jedes Jahr empfing er hier seine Geschwister, Mitglieder des Berliner Hofes und fürstliche Gäste. Das Schloss bot seinen Besuchern 200 Räume, Festsäle und ein Rokokotheater. Friedrich selbst hatte eine eigene Wohnung im südlichen Seitenflügel des Palais.

Heute ist das Neue Palais u.a. ein Museum, das von der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet wird. In den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden sind Teile der Universität Potsdam untergebracht. Das Schloss ist ein beeindruckendes Zeugnis der prunkvollen preußischen Architektur und ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt.

Anfahrt:
Am Neuen Palais
14469 Potsdam