Baujahr: 13. Jahrhundert

Höhenlage: ca. 37 m ü. NHN

Die Plattenburg ist eine Wasserburg, die vermutlich bereits vor dem 13. Jahrhundert erbaut wurde. Durch ihre herrliche Lage, umgeben von Wäldern und Gewässern in der Prignitz, wurde sie bereits im Mittelalter von den Bischöfen aus Havelberg als Sommersitz genutzt.

Seit 2001 steht sie in der gleichnamigen Gemeinde, zu der sich die umliegenden Ortschaften zusammenschlossen.

Zu der Plattenburg gehören eine Oberburg, eine Unterburg und ein Burghof, einer Kapelle und früher auch noch einer Vorburg, die allerdings entfernt wurde. Zwischen den Gebäuden liegen ein Kräutergarten, ein Waldgarten und ein Blumengarten. Die ganze Burganlage ist von einem Burggraben umgeben, der teilweise von einem zweiten Wallgraben ergänzt wird.

Im Rittersaal und der Halle des Bischofsflügels sind mit den Türen, Treppe und Kamin beachtliche Werke der Spätrenaissance zu bewundern. Das Knappenhaus wurde im 16. Jahrhundert als dreigeschossige Backsteingebäude an der Wehrmauer erbaut und im 19. Jahrhundert verändert.

Ein Gedenkstein vor dem Knappenhaus erinnert an die Opfer von Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Enteignung der Burg hatten hier bis in die 1960er Jahre geflüchtete Familien gelebt. Danach richtete die Deutsche Reichsbahn hier ein Ferienlager ein, das sich bis in die frühen 1990er Jahre hielt.

Die Restaurierung der Plattenburg zog sich bis in das Jahr 2013, doch bereits ab Anfang der 2000er Jahre ist hier ein Museum eingerichtet. Auch der Trauraum der Gemeinde Plattenburg befindet sich hier. Die Plattenburg bietet Übernachtungsmöglichkeiten für etwa 30 Personen und besitzt eine Gastronomie und eine Burg-Brauerei.

Verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte und Mittelalterfeste finden auf dem Gelände der Burg statt. Die Plattenburg kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.