Baujahr: 16. Jahrhundert

Ortsteil: Ludwigsburg

Höhenlage: ca. 13 m ü. NHN

Das Schloss Ludwigsburg im gleichnamigen Ortsteil von Loissin stammt aus dem späten 16. Jahrhundert und ist ein dreigeschossiges Gebäude mit geputzter Fassade und Risaliten. Es zählt, gemeinsam mit Schloss Ueckermünde und dem Stettiner Schloss, zu den letzten noch erhaltenen Renaissancebauten der pommerschen Herzöge und ist das einzige, welches weitgehend im Original erhalten ist.

Den einstigen Ort Darsim bekam Sophia Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel von ihrem Gemahlen Herzog Ernst Ludwig von Pommern-Wolgast, zusammen mit 1000 Gulden, geschenkt, damit sie sich hier ein Schloss mit zugehörigem Gut errichten konnte. Sie nannte den Ort nach Ernst Ludwigs Tode im Jahr 1592 in Ludwigsburg um.

Der spätbarocke Schlosspark stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts und während des 19. Jahrhunderts fanden weitere Ausbauten des Schlosses und des Pars statt. In der Folgezeit und während des Zweiten Weltkriegs wurde die Anlage umgenutzt und der Schlosspark verfiel. Dieser wurde ab dem Jahr 1998 von einem Förderverein rekonstruiert und zeigt sich heute als etwa 100 Meter lange Lindenallee.

Seit 2002 ist auf Schloss Ludwigsburg eine Ausstellung zur Geschichte des Schlosses und zur Gutshofanlage zu sehen. Seit dem Jahr 2017 ging die Schlossanlage an das Land und die Stiftung Pommersches Landesmuseum, welche es gemeinsam sanieren und als Museum nutzen wollen.

Während der Öffnungszeiten kann das Schloss besichtigt werden. In seinem Inneren sind Stuck, Decken- und Wandbemalungen sowie Handbemalte Landschaftstapeten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Festsaal.

Auch die rund 3 Hektar große ehemalige Gutsanlage ist sehenswert. Die erhaltene Torscheune besitzt an der Hofseite eine Durchfahrt mit Schmuckportal, das durch das Freiherrnwappen der Familie Müller von der Lühne aus dem Jahr 1742 geschmückt wird.

Anfahrt:
Schlosshof 1 - 4
17509 Loissin OT Ludwigsburg