Baujahr: 18. Jahrhundert

Der Tempelgarten wurde im 18. Jahrhundert von dem damals 20 Jahre alten Friedrich des Großen als "Schauplatz der Freizeitvergnügungen" gegründet. Nachdem er von seinem Vater nach Neuruppin beordert wurde, ließ er den heutigen Tempelgarten auf den Wallanlagen errichten.

Damals nannte er ihn Amalthea-Garten, nach der griechische Nymphe mit dem Füllhorn. Zunächst wurden hier Obst und Gemüse angebaut und er diente als Treffpunkt für Theater, Konzerte und Beisammensein. Im Zentrum befindet sich der namensgebende Apollo-Tempel, der ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammt.

Im 19. Jahrhundert wurde der Tempelgarten durch die Kaufmannsfamilie Gentz im orientalischen Stil umgestaltet. Die Villa, das Gärtnerhaus mit Minarett, die Eingangstore und die Umfassungsmauern mit angedeuteter Bastion stammen aus dieser Zeit. Der Garten wurde zudem mit barocken Sandstein-Plastiken und botanischen Besonderheiten gestaltet.

Später ging der Garten an den Kreis Ruppin, ab dem 19. Jahrhundert war in der Villa das Zieten-Museum untergebracht. In den 1960er Jahren eröffnete ein Café in der Villa, die auch einen Saalanbau erhielt. Seit den 1990er Jahren gehört der Tempelgarten der Stadt Neuruppin und soll weiterhin für alle Menschen offen stehen.

Besucher des Gartens können nun in der Villa in einem Restaurant mit Saal, Wintergarten und Gartenterrasse speisen. Die Ausstattung ist noch original aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Auch Veranstaltungen finden hier regelmäßig statt.

Anfahrt:
Präsidentenstraße 64
16816 Neuruppin

Weitere Infos: www.tempelgarten.de