Baujahr: 1750

Das Derker Tor ist ein Überrest der einstigen großen Stadtbefestigung, die sich rund um Brilon zog. Das einzig erhaltene von einst vier Stadttoren wurde um das Jahr 1750 errichtet. Angelegt wurde die Befestigungsanlage durch Engelbert von Köln, der die Stadt gegen das Erzbistum Paderborn und Waldeck verstärkte.

Das 4,50 mal 4,50 Meter große Tor aus Bruchsteinmauerwerk besaß einst hölzerne Torflügel und war zusätzlich durch einen Pförtner, einen Schlagbaum und ein hölzernes Drehkreuz, die Schlingen, gesichert. Es besitzt ein verschiefertes Walmdach.

Auf beiden Seiten befinden sich Nischen und je zwei Schießscharten darüber. Über dem Tordurchgang ist eine Pietà zu sehen. Auch an der Westseite befindet sich eine Pietà.

In seinem Inneren befand sich eine Gefängniskammer mit Fuß- und Handfesseln an den Wänden. Der Zugang erfolgte durch das ehemalige Nebengebäude mit der Dienstwohnung des Pförtners.

Weitere Teile der alten Stadtmauer sind in der Derkeren Mauer, der Oberen und der Niederen Mauer erhalten. Im Rahmen eines Rundgangs durch die historische Altstadt können diese, wie auch zahlreiche weitere historische Sehenswürdigkeiten entdeckt werden. Orientierungshilfen mit Erläuterungen wurden dafür für selbstständige Entdecker aufgestellt.

Auch Stadtführungen durch die Geschichte Brilons sind möglich. Diese können auch mit einer Museumsführung kombiniert werden.


Info-Tafel am Derker Tor in Brilon