Hohe Schule, Herborn
© Stefan Wiegand / Mett-Media
Baujahr: 1584
Höhenlage: ca. 212 m ü. NHN
Geo-Koordinaten: (Kartenansicht)Breite 50° 40' 56.640" (50.6824000000)
Länge 8° 18' 9.360" (8.3026000000)
Die Hohe Schule Herborn, auch Academia Nassauensis, bestand in der Zeit von 1584 bis 1817 als universitätsähnliche deutsche Hochschule. Gegründet wurde sie durch den Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg auf Drängen seines Bruders Wilhelm von Oranien in dessen Sterbejahr.
Ihre Theologische Fakultät existiert als "Theologisches Seminar der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau“ in veränderter Form bis heute und wurde wieder im Herborner Schloss angesiedelt.
Bis zum Jahr 1725 befand sich die Bibliothek der Hohen Schule im Herborner Schloss, teilweise hatten auch Professoren hier ihre Dienstwohnungen. Der prominenteste unter ihnen war der Staatsrechtler Johannes Althusius.
Die Hochschule besaß vier Fakultäten, Theologie, Medizin, Jura und Philosophie, und wurde schnell zu einer der wichtigsten Bildungsstätten der calvinistisch Reformierten in Europa. Von ihrer Gründung bis zu ihrer Schließung studierten hier etwa 5700 Studenten aus ganz Europa.
Die ursprünglichen Gebäude der Hohen Schule um das ehemalige Rathaus liegen im Stadtzentrum von Herborn. Sie bestehen aus einer U-förmigen geschlossenen Hofanlage mit Portal. Das Hauptgebäude ist ein zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Fachwerkgiebel und Erker. Die hofseitige Längsseite besitzt drei Zwerchhäuser und an der südwestlichen Gebäudeecke ist ein runder Treppenturm angebaut.
Die ehemalige Mensa steht im Winkel zum Hauptgebäude und stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. Sie besitzt einen oktogonalen Eckturm. Das ehemalige Brauhaus auf der Westseite des Hofes ist ein Fachwerkhaus des 17. Jahrhunderts und wurde später als Wohnhaus der Professoren genutzt. Im Hof befindet sich ein gusseiserner Brunnen des 19. Jahrhunderts.
Die Gebäude sind Kulturdenkmäler und stehen unter dem Schutz der Haager Konvention. Heute beherbergen sie das Stadtmuseum sowie ein Hotel und Restaurant. Im Süden des Anwesens liegt der Mühlbach.
Das städtische Museum in den Obergeschossen zeigt Sammlungen aus der Vor- und Frühgeschichte des Dillgebietes, viele Exponate zur Geschichte der Hohen Schule inklusive eines seltenen Disputationsgestühls und viele weitere Ausstellungen der bewegten Stadtgeschichte. Sonderausstellungen ergänzen die Themengebiete.
Tor der alten Schule in Herborn
Anfahrt:
Schulhofstraße 3-5
35745 Herborn
Kartenansicht / Lage:
Weitere Museen in der Region sind zum Beispiel: Alte Färberei (ca. 34 Meter entfernt), ehemalige Orangerie (ca. 5,88 Kilometer entfernt) und Museum Villa Grün (ca. 6,22 Kilometer entfernt)Ihre Theologische Fakultät existiert als "Theologisches Seminar der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau“ in veränderter Form bis heute und wurde wieder im Herborner Schloss angesiedelt.
Bis zum Jahr 1725 befand sich die Bibliothek der Hohen Schule im Herborner Schloss, teilweise hatten auch Professoren hier ihre Dienstwohnungen. Der prominenteste unter ihnen war der Staatsrechtler Johannes Althusius.
Die Hochschule besaß vier Fakultäten, Theologie, Medizin, Jura und Philosophie, und wurde schnell zu einer der wichtigsten Bildungsstätten der calvinistisch Reformierten in Europa. Von ihrer Gründung bis zu ihrer Schließung studierten hier etwa 5700 Studenten aus ganz Europa.
Die ursprünglichen Gebäude der Hohen Schule um das ehemalige Rathaus liegen im Stadtzentrum von Herborn. Sie bestehen aus einer U-förmigen geschlossenen Hofanlage mit Portal. Das Hauptgebäude ist ein zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Fachwerkgiebel und Erker. Die hofseitige Längsseite besitzt drei Zwerchhäuser und an der südwestlichen Gebäudeecke ist ein runder Treppenturm angebaut.
Die ehemalige Mensa steht im Winkel zum Hauptgebäude und stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. Sie besitzt einen oktogonalen Eckturm. Das ehemalige Brauhaus auf der Westseite des Hofes ist ein Fachwerkhaus des 17. Jahrhunderts und wurde später als Wohnhaus der Professoren genutzt. Im Hof befindet sich ein gusseiserner Brunnen des 19. Jahrhunderts.
Die Gebäude sind Kulturdenkmäler und stehen unter dem Schutz der Haager Konvention. Heute beherbergen sie das Stadtmuseum sowie ein Hotel und Restaurant. Im Süden des Anwesens liegt der Mühlbach.
Das städtische Museum in den Obergeschossen zeigt Sammlungen aus der Vor- und Frühgeschichte des Dillgebietes, viele Exponate zur Geschichte der Hohen Schule inklusive eines seltenen Disputationsgestühls und viele weitere Ausstellungen der bewegten Stadtgeschichte. Sonderausstellungen ergänzen die Themengebiete.
Tor der alten Schule in Herborn
Anfahrt:
Schulhofstraße 3-5
35745 Herborn
Ort:
Die Stadt Herborn liegt im Landkreis Lahn-Dill-Kreis des Bundeslandes Hessen.
Die geschlossene historische Altstadt zählt zu den am besten erhaltenen ...
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