Bauzeit: 1707 - 1710

Ortsteil: Stefansfeld

Höhenlage: ca. 440 m ü. NHN

Die Kapelle Sancta Maria Victoria in Stefansfeld wurde im frühen 18. Jahrhundert für das Kloster Salem errichtet. Sie liegt einen Kilometer vom Kloster entfernt, bei einer Brücke über die Linzer Aach. Meist wird sie Stefansfeld-Kapelle genannt. Der Laienfriedhof des Klosters wurde um die Kapelle herum angelegt.
Der Name "siegreiche Jungfrau Maria" erinnert an die Türkenkriege. Ursprünglich war über dem Eingang eine Skulpturengruppe angebracht, die die Maria mit Jesuskind zeigte und inmitten gefallener osmanischer Soldaten und abgetrennten Köpfen stand. Zu sehen waren auch die Wappen der Kriegsparteien.
Die kleine barocke Kapelle ist ein Zentralbau mit vier gleichen Armen, die an den Sakralraum schließen. Der Grundriss zeigt ein griechisches Kreuz. Auf dem Kuppeldach befindet sich ein Türmchen mit vielen Fenstern und Zwiebelhaube, die Glocken sind in einem Dachreiter im Westen, über dem Portal untergebracht.
Im Innenraum findet sich gegenüber des Eingangsportals der Hochaltar, in den Seitenkapellen befindet sich ebenfalls je ein Altar. Die Kuppeldecke ist mit einer Kassettierung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts bemalt, die an das Pantheon in Rom angelehnt ist. Die Orgel hat 7 Register und wurde erst in den 2000er Jahren eingeweiht. Die Sancta Maria Victoria Kapelle dient heute als Filialkirche der Münsterpfarrei Salem.