Baujahr: 14. Jahrhundert

Höhenlage: ca. 226 m ü. NHN

Beeindruckend erstreckt sich die Stadtmauer um Fritzlar über etwa 2,7 Kilometer und ist an strategisch wichtigen Punkten mit zahlreichen Türmen ausgestattet. Die noch vorhandenen 10 Türme an der zwischen 7,5 und 10 Meter hohen Mauer zeugen von einer bewegten Geschichte.

Die Stadtmauer ist nahezu vollständig erhalten und damit eine Seltenheit. Sie misst 3 Meter an ihrer Basis und wurde in der Vergangenheit durch zusätzliche Wehrgänge verstärkt. Ein Fußweg führt an der geschichtsträchtigen Mauer entlang.

Bei den noch erhaltenen Türmen handelt es sich um: Frauenturm, Grauer Turm, Grebenturm, Rosenturm, Jordanturm, Regilturm, Turm am Bad, Bleichenturm, Kanzel und Winterturm.

Der markanteste der Türme ist der "Graue Turm" an der nordwestlichen Seite der Mauer, welcher zugleich der höchste erhaltene städtische Wachturm in Deutschland ist und bereits im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. An dieser Stelle der Mauer wurde auch die ehemalige Mauerkrone mit Wehrgang wieder errichtet. Der halbrunde Turm ist misst fast 40 Meter und diente auch als Signalturm und stand in Verbindung mit den Warten außerhalb der Stadt. Er kann heute besichtigt werden. In der untersten Etage des Turms befindet sich das Verlies, darüber sind einige Folterinstrumente ausgestellt. In der dritten Etage ist eine Ausstellung mit Modell über die Zerstörung der Stadt im 13. Jahrhundert zu sehen und in der vierten Etage die Missionierung durch Bonifatius, dem Gründer der Stadt.

Fünf Warten um Fritzlar herum sind ebenfalls noch erhalten, sie stammen aus dem 14. Jahrhundert und dienten als Wachposten und Fluchtorte. Wer Fritzlar besucht, sollte sich einen Spaziergang in und um die Stadt herum nicht entgehen lassen.


Stadtmauer mit Turm.


Der Grebenturm.


Die Stadtmauer in ihrer vollen Pracht.


Ein Blick durch die Stadtmauer auf die Altstadt und deren Gassen. In der Ferne ist der Fritzlarer Dom zu sehen.


Die Parkanlage vor der historischen Stadtmauer.