Der Tönsberg bei Oerlinghausen ist ein Bergrücken des Teutoburger Waldes und besitzt eine Höhe von über 333 Metern. Sein Name geht auf die Hünenkapelle zurück, die sich auf dem Bergrücken befindet. Gewidmet ist sie dem heiligen Antonius, dessen Name im Niederdeutschen zu Tönnies oder Tüns wird. Er gehört zum Naturpark Eggegebirge.

Neben der Ruine der Hünenkapelle liegen auf dem Berg, der ehemals dem Kohleabbau diente, noch weitere Sehenswürdigkeiten. Die Wallburg stammt aus germanischer Zeit und ist eine der am besten erhaltenen Befestigungen in Lippe mit mächtiger Ringwallanlage. Heute ist dieses Gebiet als Bodendenkmal gesichert.

Die ehemalige Windmühle Kumsttonne ist noch als Rundbau aus Bruchstein erhalten und sehr gut sichtbar. Die flügellose Windmühle befindet sich am Nordwesthang des Tönsbergs. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt. Die "Himmelsleiter" ist eine Treppe, die aus der Innenstadt hinauf zur Kumsttonne führt.

Über den Tönsberg führt zudem der Hermannsweg, ein Wanderweg der sich zwischen Rheine über die Sparrenburg in Bielefeld, vorbei am Hermannsdenkmal, bis zu der Lippischen Velmerstot erstreckt. Das rund 3,5 Kilometer lange Teilstück des Weges auf dem Tönsberg wird als Kammweg bezeichnet. Als archäologischer Erlebnisweg ist er mit illustrierten Tafeln mit Informationen über die Wallburg ausgestattet.

Der Tönsberg-Rundweg führt zudem auf einer Länge von 7 Kilometern in halber Höhe um den gesamten Berg. Hier ergeben sich grandiose Ausblicke auf Oerlinghausen, das lippische Umland und die Senne. Ein Teil des Weges wird auch als Philosophenweg bezeichnet und ist ein über hundert Jahre alter Wanderweg.

Zudem befinden sich auf dem Tönsberg auch das Löns-Denkmal (auch Lönsstein) aus Granitfindlingen von 1928 und das Ehrenmal zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs sowie ein Wassertretbecken, das von der Sachsenquelle gespeist wird.