Bauzeit: 12. Jahrhundert - 17. Jahrhundert

Höhenlage: ca. 125 m ü. NHN

Die Busdorfkirche in Paderborn wurde im 11. Jahrhundert zunächst als Stiftskirche nach dem Abbild der Jerusalemer Grabeskirche erbaut. Der Bischof von Paderborn Meinwerk schickte den Abt Wino von Helmarshausen nach Jerusalem, um dort Maß zu nehmen. Nach seinen Angaben wurde das damals Jerusalemkirche genannte Bauwerk so gefertigt, dass es mit weiteren Kirchen ein Kreuz um den Dom herum darstellte. Wino von Helmarshausen wurde der erste Abt des reichlich ausgestatteten Stifts.



Gegen Ende des 13. Jahrhunderts brannte die ursprüngliche Jerusalemkirche ab. Sie wurde danach als Hallenkirche mit dreischiffigem Langhaus neugebaut. Der Kirchturm vereint verschiedene Epochen: Sein unterer Teil wurde bereits im 12. Jahrhundert gebaut, der obere Teil im gotischen Stil und sein Dach stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das auffällige Portal der Busdorfkirche und die Vorhalle wurden im barocken Stil erbaut. Der Kreuzgang der Kirche ist noch aus dem 12. Jahrhundert im romanischen Stil erhalten. Seine Säulen besitzen Rillen vom Schleifen der Schwerter.

Kreuzgang neben der Busdorfkirche:


Im Zuge der Wiederherstellung der im Bombenkrieg schwer beschädigten Kirchenanlage wurden auch die im 19. Jahrhundert abgebrochenen Süd- und Westflügel des Kreuzgangs rekonstruiert.
Heute ist der sogenannte Pürting (vom lateinischen porticus: Säulengang) zwischen 20 Uhr - 7 Uhr verschlossen.

Zur evangelischen Pfarrkirche wurde das katholische Stift Anfang des 19. Jahrhunderts und seit den späten 1990er Jahren gehört die Kirche wieder zu der katholischen St. Liborius Pfarrei.

Sehenswert sind u.a. das Kruzifix aus dem 13. Jahrhundert, der siebenarmige Leuchter und Epitaphien aus aus der Zeit zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert im Inneren der Kirche.
Auch das Sakramentshaus und der Taufstein aus der Spätgotik seien hier erwähnt. Im Hohen Chor steht der Sarkophag des Bischof Meinwerk, dem Gründer der Kirche.

Anfahrt:
Am Busdorf 6-8
33098 Paderborn