Grabkapelle Württemberg, Stuttgart
Breite 48° 46' 55.200" (48.7820000000)
Länge 9° 16' 7.320" (9.2687000000)
Die Grabkapelle, die hier frei inmitten der Weinberge über dem Neckartal steht, entstand in den Jahren von 1820 bis 1824 nach einem Entwurf des Hofbaumeisters Giovanni Salucci, nachdem dort die zur Ruine verfallene Stammburg des Hauses Württemberg abgetragen war. Sie zählt zu den herausragenden Beispielen klassizistischer Baukunst im Stuttgarter Raum.
Der freistehende Rundbau besitzt drei von Säulen getragene Vorhallen und vier vorgelagerte Freitreppen. Seine ins Kolossale weisenden Proportionen wurden auf die Fernwirkung der exponierten Lage ausgerichtet, die Bauform ist von der Villa Rotonda Andrea Palladios inspiriert.
In dem 20 Meter hohen Inneren der Kapelle befinden sich in Wandnischen Statuen der vier Evangelisten des Hofbildhauers Johann Heinrich Dannecker und seines Schülers Theodor Wagner sowie des Bildhauers Johann Nepomuk Zwerger. Sie bestehen, wie auch die beiden Sarkophage im Untergeschoss, aus Carrara Marmor. Auch die Inschriften sind von herausragender Qualität.
In der Grabkapelle befindet sich auch der Weihestein der ursprünglichen Burgkapelle aus dem Jahr 1083. Er ist das früheste Zeugnis des Herrscherhauses Württemberg. Zwischen 1825 und 1899 diente die Grabkapelle als russisch-orthodoxe Kirche und noch heute findet jährlich am Pfingstmontag ein russisch-orthodoxer Gottesdienst statt.
Heute kann die Grabkapelle von April bis November besichtigt werden.
Anfahrt:
Württembergstraße 340
70327 Stuttgart / Untertürkheim